Bluthochdruck Sport statt Pillen – Am 17.Mai war es wieder so weit, der Welt-Bluthochdruck-Tag jährte sich. Der Spruch „Da krieg ich Blutdruck“ gehört mittlerweile zum Sprachgebrauch, um auszudrücken, dass man sich über etwas aufgeregt hat, und dass ein dauerhaft zu hoher Blutdruck für unsere Gesundheit schädlich sein kann, wissen zum Glück auch immer mehr Menschen. Doch leider wird zu häufig mit Medikamenten behandelt und deren Nebenwirkungen in Kauf genommen anstatt eine der Ursachen, wie Bewegungsmangel zu behandeln. Könnte bei Bluthochdruck Sport statt Pillen eine Lösung sein? Dass Bluthochdruck behandelt werden muss, steht außer Frage. Wenn Menschen mit mehr Bewegung nicht therapiert werden können, weil sie beispielsweise andere schwere Erkrankungen haben, dann sind Medikamente sicher ein gute Alternative. Hat man vielseitige Beschwerden, ist es wichtig sich mit seinem Arzt abzusprechen. Bei gesunden Menschen mit lediglich leicht erhöhtem Blutdruck gilt, Bewegung ist Trumpf!
Was geschieht bei dauerhaft zu hohem Blutdruck?
Wird unser Blut dauerhaft mit zu hohem Druck durch unser Gefäßsystem gepumpt, kann das über die Jahre hinaus Schäden an Herz, Blutgefäßen und Nieren hervorrufen. Die Schäden, die dabei entstehen können, sind sehr mechanisch zu erklären. Ein dauerhaft zu hoher Druck in den Gefäßen erhöht den Verschleiß, verringert somit die Elastizität und über Jahre kann das zu Herzinfarkt, Schlaganfall oder Nierenversagen führen.
Was hilft gegen Bluthochdruck?
Vor allem ein gesunder und aktiver Lebensstil. Dazu gehören:
Die Verringerung von Bewegungsmangel durch mehr Ausdauer und Krafttraining ist eine effektive und natürliche Therapie bei Bluthochdruck. Warum Bewegung zu den einfachsten Therapien von Bluthochdruck gehören, lässt sich wie folgt erklären:
Trainierte Muskeln können mehr Blut aufnehmen! Bewegen wir uns wieder mehr, nutzen wir unsere Muskeln, diese reagieren auf die Belastung mit einer Leistungsanpassung und der Bildung von Blutgefäßen, die Kapillare. Die Kapillare sind die kleinsten Blutgefäße im menschlichen Körper und sie bringen das Blut mit allem notwendigem wie Sauerstoff und Nährstoffen zu unseren Körperzellen. Sie ermöglichen somit unseren Stoffwechsel im ganzen Körper. Mehr Kapillare in unseren Muskeln, bedeutet daher eine bessere Blutverteilung im Körper, macht uns so leistungsfähiger und der Blutdruck sinkt im Herz-Kreislauf-System weil die gleiche Menge Blut sich auf mehr Blutgefäße verteilt. Daher könnte bei Bluthochdruck Sport statt Pillen eine Lösung sein!
Stress ist ein angeborenes Programm, welches uns leistungsfähig macht! Wenn es aktiviert wird, erhöht sich daher für kurze Zeit unser Blutdruck damit wir unsere Leistung bringen können. Zuviel Stress – auch negativer oder Dauerstress genannt – ist daher eine Ursache für erhöhten Blutdruck, weil unser Körper dann ständig auf höchster Leistungsstufe lauft. Regelmäßige Entspannung und ein positiver Umgang mit Stress sind daher wichtige Maßnahmen gegen Bluthochdruck.
Eine ausgewogene Ernährung mit wenig Industrienahrung, mehr Pflanzenstoffe aus Obst und Gemüse, weniger Weizen und Getreide, weniger Fleisch und Fisch, mehr Eiweiß z.B. aus Natur-Joghurt und Quark, weniger Alkohol und der Verzicht auf das Rauchen begünstigt ein normales Körpergewicht. Weil Übergewicht als eine der Ursachen für Bluthochdruck gilt, ist eine einfache und natürlichere Ernährung sehr wichtig für ein normales Körpergewicht und somit für ein gesunden Blutdruck.
Seien Sie also etwas achtsamer mit sich selbst und schützen Sie Ihre Gesundheit mit mehr Bewegung, weniger Stress und einer einfachen Ernährung!
Lesen Sie weitere interessante Inhalte auf Spiegel Online:
So messen Sie Ihren Blutdruck richtig!
Welche Werte sind normal und welche bedenklich?
Ab wann sollte ich zum Arzt?
Wie finde ich das richtige Blutdruckmessgerät?
Link: http://www.stern.de/gesundheit/bluthochdruck–richtig-messen-und-gute-messgeraete-finden-6561796.html
Autor: Moritz Thömmes
Quellen:
1) Spiegel-Online, Welt-Hypertonie-Tag, 17. Mai 2016 15:49 Uhr
http://www.stern.de/gesundheit/bluthochdruck–richtig-messen-und-gute-messgeraete-finden-6561796.html
2) van den Berg F., Wulf D. (2008). Angewandte Physiologie, Band 6, Alterungsprozesse und
das Alter verstehen. New York: Thieme Verlag, S: 291-304.